Liebe Unterstützer und Unterstützerinnnen der Arbeit des Freundeskreises für Flüchtlinge in Ammersbek, liebe Mitglieder.

auch wenn wir alle mehr oder weniger in diesem Jahr durch Corona eingeschränkt und gelegentlich frustriert sind, gibt es doch auch ausgesprochen Gutes zu vermelden, was ich euch nicht vorenthalten will:

So ist es mehr als wert zu schätzen, dass durch unverminderten Einsatz (wenn auch mit Maske) die ehrenamtliche Arbeit in Fahrradwerkstatt, Kleiderkammer und bei der Lebensmittelausgabe der Tafel weitergeht, weniger öffentlich sichtbar die Arbeit der Paten, die langfristige Begleitung einzelner geflüchteter Menschen.

Ebenfalls eine gute Nachricht ist, dass die Arbeit der Diakonie zu je 20 Stunden für Frau Esmaeli und Herrn Jaf für weitere zwei Jahre gesichert ist, so beschlossen vom Gemeinderat.

Zu berichten ist auch vom Anlaufen der Behandlung traumatisierter Geflüchteter. Für diese Arbeit hatten wir Ende 2019 eine größere Spende erhalten. Frau Esmaeli und Herr Jaf werden entscheiden, für wen eine Behandlung am dringlichsten ist und bei den ersten Terminen dabei sein, um zu dolmetschen.

Aber trotzdem wollen wir nicht vergessen, dass immer noch zu viele der Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften der Gemeinde untergebracht sind, in der Regel zu mehreren in einem Zimmer. Das ist nicht leicht, ohne Rückzugsmöglichkeit leben zu müssen, ohne individuellen Raum. Die Chance, eine bezahlbare Wohnung zu finden, gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Wer also von einer freien Wohnung hört, den bitte ich um Benachrichtigung.

Die meisten der Geflüchteten kommen inzwischen mit der Deutschen Sprache zurecht, einige studieren sogar, Kinder besuchen Kindergärten und Schulen. Viele der Erwachsenen haben Arbeit gefunden, wenn auch leider nur meist in einem sehr niedrigen Lohnniveau, auch im Vergleich zum Verdienst zu Arbeitnehmern aus anderen EU Ländern wie Bulgarien oder Rumänien.

Zuletzt noch etwas Positives, was viele von uns immer wieder erleben: was für eine Bereicherung ist es für uns selbst, solidarisch zu sein, mit Menschen aus anderen Kulturen ins Gespräch zu kommen - nicht nur um zu unterstützen, auch um zu erfahren, wie lebendig und beglückend es sein kann, Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten zu erleben.

In diesem Sinne

herzliche Grüße
Waltraut Biester
(1.Vorsitzende)