Liebe im Freundeskreis Aktive und Unterstützer,

Zeiten ändern sich, das zeigt sich an vielem, in Ohlstedt ist die große Zeltunterkunft für Flüchtlinge längst abgebaut und auch in Ammersbek sind in 2017 nur noch wenige Flüchtlinge von der Gemeinde aufgenommen worden. Der Aufforderungscharakter des großen Ansturms, die Vielfalt an drängenden sofort zu lösenden Aufgaben gibt es nicht mehr. Das bedeutet nicht, dass es nichts mehr zu tun gibt - anders sind die Aufgaben und das Bedürfnis,  sich darüber auszutauschen. Nur noch wenig frequentiert sind deshalb unsere Orga- Treffen und wir haben auf dem letzten beschlossen, dass das nächste erst Anfang September stattfinden soll. Aber - gibt es Gesprächsanlass und / oder - bedarf kann jederzeit ein Treffen anberaumt werden.

Welche Aufgaben gibt es noch? Gibt es noch welche? Unspektakulär selbstverständlich funktionierend: die Fahrradwerkstatt, die Kleiderkammer, die Webseitengruppe, der Langzeiteinsatz unserer vielen Paten, unserer Sprachpaten, Frauenteestube u.a..

Im Vordergrund heute steht die große Frage: Wie kann Integration gelingen? Eine andere Frage ist, wie wir denjenigen, denen Abschiebung droht, Unterstützung geben können.

Islam-Abend am 2. Februar 2017 

Mitglieder des Ahrensburger und des Ammersbeker Freundeskreises, insgesamt 28 Personen, waren ins Haus am Schüberg gekommen, um den Vortrag des Referenten von PROvention, Thomas Meilicke, zum Thema Islam zu hören: Islam und westliche Werte, Probleme erkennen - Lösungen finden. Nach ca. einstündigem Vortag des sehr kenntnisreichen Referenten gab es Gelegenheit zu Nachfrage und Diskussion.

Treffen von Vertreterinnen von Gemeinde, Diakonie, Grundschulen, Kindergärten, Sportverein und Freundeskreis

Auf Anregung des Freundeskreises und anschließender Einladung durch die Gemeinde fand am 8. Februar ein erstes Treffen statt, weitere sollen folgen. Anwesend waren die Leitungen von fast allen Ammersbeker Grundschulen und Kindergärten, von der Diakonie Frau Remmert, vom Sportverein Birgit Boye, vom Freundeskreis Angelika, Rita und ich sowie von der Gemeinde Ehrenamtskoordinatorin Ursula-Fröming - Gallein. Orte an denen Integration geschieht, sind solche, wo gemeinsames Handeln stattfindet, in diesem Fall in der täglichen pädagogischen Arbeit, nicht zu vergessen viele Elterngespräche. Hier ist hinzuschauen. Sichtbar wurden folgende Aufgaben: 

1. Festzustellen ist, wie viele Flüchtlingskinder tatsächlich Ammersbeker Einrichtungen sind - kann man als Verwaltung nicht offiziell die Leitungen um Informationen  dazu bitten, um daraus dann eine übersichtliche Liste zu erstellen? Keine Liste der Namen aber des Alters und der Nationalitäten der Kinder, vielleicht noch ihrer  Muttersprache?

2. Festzustellen ist, ob es Möglichkeiten gibt, dass die Gemeinde die Teilnahmegebühr für den

    Sportverein für Flüchtlinge bezuschusst.

3. Festzustellen ist, welche Pläne die Gemeinde Ammersbek hat, um dem zu erwartenden Mehr

    bedarf an ca. 20 Kindergartenplätzen ab August 2017 Rechnung zu tragen.

4. Eine Liste potentieller Dolmetscher aus dem Kreis bereits einigermaßen Deutsch sprechender 

    Flüchtlinge anlegen. Wir könnten z.B. während der nächsten Teestube damit beginnen.

Treffen von Mitgliedern der Web-Gruppe mit Rita Thönnes und mir

Am 16. Februar trafen sich im kleinen Kreis Aktive der Web-Gruppe mit Rita Thönnes und mir. Thema war Inhalt und notwenige Aktualisierung unserer schönen Webseite. Auch dahinter verbirgt sich eine Menge Arbeit und kontinuierlicher Einsatz. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Webseiten-Gestalter, in Kürze wird die aktualisierte Version im Netz stehen.Foto

Treffen Runder Tisch am 15. März 2017

Zum zweiten Mal fand ein Gespräch am Runden Tisch statt, an dem Vertreter von Gemeinde, Diakonie und Freundeskreis teilnahmen. Ergänzend zu dem Protokoll von Ursula Frömming-Gallein im Anhang ist festzustellen, dass insbesondere die Verantwortung von Politik und Verwaltung in den Fokus zu nehmen ist. Zwar beschränkt sich formal die Zuständigkeit der Verwaltung auf die Gruppe der nicht anerkannten Flüchtlingen, die Leistungen von der Gemeinde Ammersbek erhalten. Weiterhin wohnhaft in unserer Gemeinde sind aber auch die vielen bereits anerkannten Flüchtlinge, die in die Zuständigkeit des Jobcenters in Ahrensburg fallen, für die Flüchtlinge ein weiter teurer Weg, jede Fahrt dorthin ist zu bezahlen, der Weg zu Fuß ist zu weit.

Aus den Augen aus dem Sinn? Das kann nicht sein, z.B. besuchen die Kinder der anerkannten Flüchtlinge natürlich nach wie vor weiterhin Kindergärten und Schulen, Angebote des Sportvereins, haben in Ammersbek lebende Flüchtlinge weiterhin diverse Fragen und Probleme zu bewältigen. Auch für sie sollten die von der Gemeinde angestellten Kräfte der Diakonie, eine Sozialpädagogin und zwei Sprach- und Kulturvermittler ansprechbar sein.

Immerhin, wir sind im Gespräch.

Speed-Dating am 28. Februar 2017

Was verbirgt sich dahinter? Eine Folgeveranstaltung des ersten Treffens von Arbeitgebern, Vertretern von Diakonie, Jobcenter, Agentur für Arbeit und Gemeinde im Januar. Diesmal sollte es darum gehen, dass an Ausbildung und Arbeit interessierte Flüchtlinge über Qualifizierungsmöglichkeiten und Arbeitsangebote sich informieren können. Groß war die Nachfrage nach Ausbildung und Arbeit, klein die Zahl der Angebote, insgesamt drei Firmen als Arbeitgeber nahmen teil.

Vielleicht die wichtigste Erkenntnis: für jede Arbeit und Ausbildung ist die wesentliche Voraussetzung die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift: Deutsch, Deutsch und nochmal Deutsch. Aufforderung für uns, Gelegenheiten zu Gesprächen zu schaffen und wahrzunehmen, teilzunehmen an Teestube oder Männercafe, eine Sprachpatenschaft zu übernehmen - reden, zuhören, verstehen und verstanden werden.

Frauenteestube

Ein Ort, an dem das gut gelingt, ist die Frauenteestube in der Kirchengemeinde. Seit Februar findet sie dort auf Anregung der Frauen einmal pro Monat statt und erfreut sich großer Beliebtheit. Es scheint ein großes Bedürfnis zu sein, sich in diesem Rahmen zu ungezwungenem geselligen Beisammensein zu treffen, zusammen etwas zu essen und zu sprechen und sogar zu tanzen.

Männercafe

Es ist noch in Planung von Armin Schubert und einigen anderen: das Angebot eines Männercafes in  den Räumen des Juze in Hoisbüttel. Die Einrichtung mit Kickern, einem Billardtisch u.a. kommt sicher den Interessen vor allem der alleinstehenden jungen Männern aus Afghanistan entgegen. Ihre Lebenssituation ist besonders schwierig, gekennzeichnet durch fehlende Familienkontakte, z.T. schwierige Wohnverhältnisse, Perspektivlosigkeit, Angst vor Abschiebung. Für sie soll das Café ein Anlaufpunkt sein, ein Ort zum Treffen, Reden, Spielen, zum Teetrinken, vielleicht sogar zum gemeinsamen Kochen.

Wünschen wir dem Vorhaben Erfolg, den Besuchern wohltuende Aufenthalte.

Trommelworkshop

Ein weiteres Angebot für einheimische und in Ammersbek lebende geflüchtete Mitbürger wird der Trommelworkshop von Britta Dauer sein. Er wird im Gemeindezentrum der Kirche stattfinden. Aus gesundheitlichen Gründen jedoch leider erst ab Ende Mai. Britta bringt Trommeln für alle mit. Freuen kann man sich schon drauf.

Informations- und Austauschtreffen mit Monika Heinold, Finanzministerin von Schleswig-Holstein und Spitzenkandidatin der Grünen

Am 10. April im Anschluss an unser Orga-Treffen fand dieses Treffen statt, sechzehn Personen nahmen teil plus zwei Vertreterinnen der Presse. Wir informierten Frau Heinold über Verlauf, Erfolge und Probleme unserer Arbeit für und mit Flüchtlingen in Ammersbek, u.a. in Form einer großen Infotafel. Antwort auf die Frage von Frau Heinold, was wir uns wünschen für die Flüchtlinge: die Anerkennung von Altfällen, das heißt, das Flüchtlinge, deren Asylverfahren sich über Jahre hingezogen hat, automatisch eine Anerkennung plus Bleibeperspektive in Deutschland erhalten. Diesen Wunsch teilt Frau Heinold, bezweifelt jedoch die Möglichkeit einer Umsetzbarkeit.

Herzliche Grüße

Waltraut

Termine

29. April 2017, 11.00 Uhr Zaubervorstellung für Kinder im Sportlerheim am Schäferdresch

6. Mai 2017, 15 bis 18.00 Uhr Jubiläumsfeier - 30 Jahre Sportverein Hoisbüttel 

11. Mai 2017, 13.00 Uhr Vorbereitungstreffen für das große Sommerfest im Haus am Schüberg

18. Mai 2017, 17.00 Uhr Jugendzentrum, Teichweg 27, Hoisbüttel